Nach uns die Sintflut

Zur Kündigung der Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen

Sollen die Zahlungen an den interkantonalen Kulturlastenausgleich also ans KKL, Zürcher Opernhaus und Co. – in Zukunft weiterhin mit Steuergeldern bezahlt werden, oder soll der Vertrag mit den Kantonen gekündigt und durch einen freiwilligen Beitrag aus dem Lotteriefonds ersetzt werden? Darüber stimmen wir am 24. September ab. Der Regierungsrat schlägt vor, die jährlichen 1,8 Mio. Franken für den interkantonalen Kulturausgleich zu «sparen» und aus dem jetzt noch prall gefüllten Lotteriefonds zu berappen. Klingt verlockend. Aber Achtung: Die Rechnung geht ungefähr zehn Jahre auf – danach wird es im Lotteriefonds eng. Der Kampf um die Lotteriegelder wird beginnen. Für den Schwyzer Sport, die Schwyzer Kultur und für Schwyzer gemeinnützige Institutionen wird weniger Geld vorhanden sein. Diese Sparübung trifft dann eine sehr breite Bevölkerungsschicht. Nicht sofort – aber in zehn Jahren. «Nach uns die Sintflut» ist also das Motto dieser Sparübung. Dem kann ich als Kantonsrätin nicht zustimmen.

Ich sage deshalb Nein zur Kündigung der Vereinbarung, Nein zum Abbau von Lebensqualität und Ja zur Verlässlichkeit des Kantons Schwyz gegenüber anderen Kantonen.

Irene May-Betschart
CVP-Kantonsrätin, Ingenbohl

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