NEIN zum Kulturabbau

(Zur Kündigung der Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen)

Seit einem Jahr lebe ich in Hannover (DE). Dort studiere ich Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien im dritten Semester. Aufgewachsen bin ich aber in Schindellegi und Einsiedeln. Dass ich über Umwege zum Schauspiel gekommen bin, hat diverse Ursachen und Gründe. Ganz entscheidend auf diesem Weg waren aber schwyzer Vereine wie die Theatergesellschaft Alpthal und die Bühne 66 in Schwyz, als auch ausserschwyzer Institutionen wie das Schauspielhaus Zürich oder das Theater Luzern. Es war enorm wichtig in meiner Kindheit und Jugend die Laien und Profis auf all diesen Bühnen zu sehen, die Chance zu haben, Schauspieler beim Arbeiten zu sehen.

Am 24. September stimmen wir darüber ab, ob wir aus dem Kulturlastenausgleich aussteigen und den bisherigen Betrag von ca. 2 Millionen nicht mehr aus dem kantonalen Budget bezahlen. Dieses Geld geht etwa an das Schauspielhaus und die Oper in Zürich und das Theater Luzern und entspricht dem effektiven Aufwand durch schwyzer Besucher. Der Regierungsrat will diesen Betrag nun freiwillig machen und aus dem Lotteriefond bezahlen, der dadurch innerhalb weniger Jahre ausbluten würde. Darunter leiden neben Kultur auch diverse andere Vereine im Bereich Naturschutz, Gesundheit und Sport. Auch alle jene Vereine und Institutionen, die entscheidend zu meinem Werdegang geführt haben. Deshalb ein klares NEIN zum Kulturabbau im Kanton Schwyz am 24. September.

Lukas Beeler, Einsiedeln/Hannover, Schauspieler

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